Quer durchs Jahr

Nachdem sich unser Fundament für eine gesunde Pflanzenpracht, der Boden, über den Winter erholt hat, ist es Zeit, dass der Frühling kommt - durch die Regenfälle in der kalten Jahreszeit konnte sich der Boden mit Wasser auffüllen und durch die kalten Fröste gar und locker machen.

Nachdem der Boden im Frühling abgetrocknet ist, beginnt die Arbeit auf den Feldern. Die Winterkulturen, wie z.B. Winterweizen, wurden bereits im Herbst gesät und können nun kraftvoll mit dem Wachstum durchstarten.

Für die übrigen Sommerkulturen beginnt nun nach und nach die Aussaat. Wir beginnen bei den anfangs noch kühleren Nächten mit Ackerbohnen oder Hafer.

Nachdem die ersten Saaten schon sprießen, striegeln wir dann unsere Winterkulturen, was es uns ermöglich, Beikräuter zu regulieren und somit unseren Feldfrüchten genügend Platz für Ihre Entwicklung zu geben.

Gleichzeitig bringen wir dadurch Luft in den Boden, somit können die vielen fleißigen Mikroorganismen im Boden tief durchatmen und unsere Pflanzen werden weiter mit Nährstoffen gefüttert. Als nächstes wird das Feld beispielsweise mit Lein oder Linse bestellt.

Hat der Frühling an Schwung gewonnen, legen wir die Kartoffel in den Boden und weil es das Wetter und die Natur von Jahr zu Jahr unterschiedlich hält, schaut die Kartoffel mal schneller oder langsamer ans Tageslicht.

Auch Sojabohnen werden gesät. Diese zählen wie Erbsen oder Ackerbohnen zu den Leguminosen und besitzen dadurch die Fähigkeit, mit Hilfe von Knöllchenbakterien an den Wurzeln den Pflanzennährstoff Stickstoff aus der Luft im Boden anzureichern. Somit können die kleinen Sojabohnen wieder neuen Nährstoff für das Pflanzenwachstum sammeln.

Die Natur lebt – eine wahre Pracht

Im Juni ist es für uns eine wahre Freude, durch die prachtvollen Fluren zu fahren und die Natur zu bestaunen. Der Lein blüht in seiner fantastischen blauen Farbe und beim Wintergetreide sind bereits die Ähren zu sehen.  Natürlich gibt es auch immer etwas zu tun.  Die Ernte steht vor der Türe, darum muss alles vorbereitet werden!

Meistens beginnen wir im Juli, das Getreide zu dreschen, wobei Roggen und Dinkel als erstes an der Reihe sind. Nun zählt es, jeden Sonnenstrahl und jeden trockenen Tag auszunutzen, um die Ernte einzufahren. Es ist einer der schönsten Momente im ganzen Jahr - mit der Ernte bekommt man all den Lohn für die Arbeit zurück, denn die Natur zeigt, welch schöne Ernte sie hervorgebracht hat.

Das Getreide ernten wir mit unserem eigenen Mähdrescher, so können wir den optimalen Zeitpunkt ausnutzen und unsere Ernte zu besten Qualitäten einfahren. Das Getreide wird anschließend auf unserem Hof eingelagert. Ist die Ernte in vollem Gange, wird auch mit Weizen oder Hafer begonnen

Nach dem Mähdrusch wird der Stoppelacker mit dem Grubber aufgelockert und schnell möglichst eine Zwischenfrucht eingesät. Diese besteht meist aus einem Gemenge, wie beispielsweise Sommerwicken, Phacelia und Senf. Sie lockert den Boden mit ihren Wurzeln wieder auf, sammelt wichtige Dünger und lockt mit ihren Blüten Bienen und Insekten an.

Im September wird es bereits wieder milder. Da der Herbst nun bald beginnt, heißt es noch, die restliche Ernte wie Sojabohnen oder Kartoffeln vom Feld zu holen. Die Kartoffeln müssen möglichst sanft aus der Erde befördert werden, damit sie lange lagerbar bleiben und uns bis zur nächsten Ernte in der Küche beglücken können.

Im Oktober werden die Felder auf den Winter vorbereitet. Sie werden gelockert und Getreide wie Winterroggen, Winterweizen oder Winterdinkel ausgesät. Ist alles erledigt, können die Felder in den Winterschlaf gehen.

Über die kalte Jahreszeit hinweg werden Reparaturen erledigt, die Aussaat für den Frühling geplant oder ein Päckchen für euch gepackt